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Für die Stadt gibt s den Baustellenorden

Bei der Pfarrfastnacht im Saal von St. Bonifatius wird die Glückspilz-Auszeichnung gleich dreimal verliehen


GODDELAU. Die katholische Kirchengemeinde St. Bonifatius in Goddelau feierte am Samstag ihre alljährliche Pfarrfastnacht. Im Pfarrsaal der Gemeinde hatten sich zahlreiche Fastnachtsfans aller Altersgruppen versammelt. Als Musiker und Alleinunterhalter war Karl-Heinz Alig aus Astheim eingeladen.

Den Höhepunkt des Abends bildete die Verleihung des Glückspilzordens: Die Plätze waren von den Organisatoren durchnummeriert worden und mithilfe einer Lostrommel wurden die glücklichen Gewinner gezogen. Der Preis neben Weck, Worscht und Woi war der Ehrenplatz bei der anstehenden zweiten Darbietung der „Silver Stars“ zum Thema „Galaxie“. Gewonnen haben nicht nur einer, sondern drei Zuschauer: Neben der Ehefrau des Sitzungspräsidenten und dessen Schwiegervater durfte eine Zuschauerin aus Leeheim den Preis entgegennehmen.

Nach einem kurzen musikalischen Warm-Up zog Sitzungspräsident Vincenzo Caterina zusammen mit dem Elferrat in den Saal ein. Bereits zum vierten Mal persiflierte er zunächst die in der Bundespolitik im Jahr 2019 eingetretenen Postenwechsel. Alle Parteien bekamen ihr Fett weg. Im Anschluss verlieh er der Stadt Riedstadt den „Baustellenorden“. Auch die Umweltbewegung und die hierauf nicht reagierende Industrie blieben nicht verschont. Genauso ging es dem Bistum Mainz, zu dem die Gemeinde St. Bonifatius gehört.

Im Anschluss begrüßte Caterina die lokale Prominenz, darunter Pfarrsekretär Jörg Pfeifer, die Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde, Helga Donat, mit ihrem Ehemann sowie Vertreter der örtlichen CDU und des Eintracht-Frankfurt-Fanclubs. Außerdem hieß er seinen Vorgänger als Sitzungspräsidenten, Gustav Knauer, willkommen.

Schließlich marschierte zum Narrhallamarsch seine Assistentin, die „gute Fee Guisi“ ein, gespielt von Guiseppe Poliseno. Gleich darauf begann das erste Highlight des Abends: ein Auftritt der „Silver Dancers“ der Gemeinde St. Antonius aus Frankfurt – einer der Stammgäste der Pfarrfastnacht. Hierauf gab Musiker Alig ein kurzes Medley zum Besten.

Als nächstes stieg Tobias Menke als Macho „Single-Fred“ in die Bütt. Mit Vokuhila, Jogginghose und Bierflasche gab er traurige Anekdoten seiner Brautschau bei Singlebörsen im Internet zum Besten. Immerhin hatte er Glück und fand jemanden. Die Beziehung sei für ihn sehr anstrengend – er wage dennoch nicht die Trennung.

Ihm folgten Patrick Fiederer und Horst Schäfer alias die „Walldorfer Scherzbuben“. Mit einem bunten Musikprogramm heizten sie die Stimmung im Saal trotz Problemen an der Technik an mit einem bunten Programm aus Fastnachtsliedern wie „Heile, heile gensje“. Hieran schloss sich ein buntes Schlagerprogramm an. Bei Titeln wie „Marmor, Stein und Eisen bricht“, „Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben“ oder „Viva Colonia“ hielt es die Zuschauer nicht mehr auf ihren Plätzen.
Nach dem Auftritt der „Silver Stars“ stieg „die Krankenschwester“ alias Hans-Jürgen Krug in die Bütt. Die selbst ernannte Oberschwester berichtete über die Schwierigkeiten im Alltag einer Krankenstation. Besonders die Männer hatten zu leiden, als der feurige Büttenredner über die Behandlung von „Männer-Grippe“ mit Einläufen aus Apfelwein und unglaublichen Behandlungserfolgen bei Androhung von Spritzen berichtete.

Nach der Pause eröffneten die „Gitarrenfreunde“ aus Wolfskehlen mit einem bunten Medley den zweiten Teil des Abends. Sie ebneten den Weg für den Beitrag der „Lotto-Millionärinnen“ Petra Knöß und Elvira Baumann.

Hieran schlossen sich von Corina und Matthias vorgetragener Gesang und Beitrag an. Auf die Ordensverleihung folgte das Finale: Vincenzo Caterina und Hans-Jürgen Krug stimmten die Fastnachtslieder „Am Rosenmontag bin ich geboren“ und „Humba Humba“ an und verabschiedeten die zahlreich erschienenen Zuschauer. Zum Abschluss gab es eine große Polonaise. Wer noch in Stimmung war, konnte bis Mitternacht noch der Musik von Karl-Heinz Alig lauschen.

(c) Groß-Gerauer Echo, Oliver Pfeiffer

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