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Fröhliche Reise durch Raum und Zeit

Ins Zeug gelegt hatten sich die „Sparrows“, die das Publikum mit ihrem Showtanz begeisterten.

Närrische Prunksitzung der Buschspatzen mit rund 350 Gästen

Mörfelden-Walldorf – Der fröhlichste und bunteste Ort der Doppelstadt war kürzlich die Stadthalle Walldorf, die für mehrere Stunden zum Narrenbau wurde. Dort feierte der Karnevalsverein „Die Buschspatzen“ von Rot-Weiß Walldorf seine große Prunksitzung. Mit viel Aufwand und Herzblut hatten rund 40 Ehrenamtliche, die eine große Liebe zum Detail bewiesen, den großen Veranstaltungssaal der Stadthalle dekoriert.

Laut der Vorsitzenden der Buschspatzen, Denise Drewes, hatten sich hier vor allem Florian Becker aus dem Elferrat und das Transportunternehmen FTD sowie die Montagsmaler außergewöhnlich engagiert. Letztere seien eine handwerklich geschickte und engagierte Truppe, die sich mit ihrem Verein Rot-Weiß Walldorf so stark identifiziert, dass sie viele wichtige Aufgaben gerne ehrenamtlich übernimmt.

Beste Kostüme wurden prämiert

Donata Pötter konnte nicht nur in einen bunt geschmückten, sondern auch vollen Saal mit rund 350 Besuchern blicken, als sie die Prunksitzung mit viel Geist und Witz als „Till“ eröffnete. Sie kommentierte pointiert das aktuelle Weltgeschehen, welches teilweise einer Tragödie, aber auch nicht selten einer Büttenrede zu entstammen scheint.

Pötter setzte dabei zahlreiche Treffer und regte sowohl den Verstand als auch die Lachmuskeln ihrer Zuhörer an. Sie leistete einen gelungenen Auftakt in eine ausgesprochen fröhliche Sitzung, zu der viele Ehrengäste aus Politik, Gesellschaft und von befreundeten Fastnachtsvereinen gekommen waren.

„Mit dreimal Helau ist es so weit, der Buschspatz‘ reist durch Raum und Zeit“: Auf diese stimmungsvolle Reise durch das diesjährige Kampagnenmotto ließ sich das Publikum ein. Zahlreiche Besucher waren originell und farbenfroh verkleidet, die besten Kostüme wurden im Verlauf der Prunksitzung von den Buschspatzen prämiert.

Es gab zudem Ehrungen für langjährige Vereinsmitglieder und an Rudi Olejnik und Karl Mons wurde die „Ingrid-Nadel“ als Dankeschön für ihre großzügige Unterstützung der Buschspatzen verliehen.

Im Mittelpunkt der von Sitzungspräsident Holger Feistel souverän und humorvoll geleiteten Prunksitzung standen aber natürlich die Aktiven. Insgesamt 70 Tänzerinnen und Tänzer im Alter von 3 bis 84 Jahren begeisterten das Publikum. „Wir haben seit März 2024 für die Kampagne trainiert“, erläuterte Drewes. Die sieben Garden der Buschspatzen umfassen alle Generationen – und genauso soll es auch sein. Die erste Tanzdarbietung des Abends übernahmen die Trainerinnen selbst (“Trainerinnen-Ensemble“) und zeigten ihr tänzerisches Können.
Gardetänze und Büttenreden
Sowohl bei der „Spätzchen Garde“ als auch bei der „Mini Garde“ durften die stolzen Eltern bei mitreißenden Auftritten begeistert staunen, was ihre Kinder bereits alles beherrschen. „Es ist besonders wichtig für die Zukunft der Buschspatzen, dass wir so viele junge Talente haben“, betonte Drewes. Die „Möhnen“ zeigten derweil, dass Tanzen keine Altersgrenze kennt: Ihr gelungener und abwechslungsreich gestalteter Schautanz bereicherte die Prunksitzung ebenfalls.

Eine spektakuläre Darbietung mit zahlreichen Hebefiguren hatten die „Innovations“ gemeinsam mit der „Junior Garde“. Bei ihrem Auftritt hatten sie Teile, die sie allein tanzten, aber sie führten auch gemeinsame Elemente in einer präzise einstudierten Choreografie vor, welche die Zuschauer beeindruckte.

Gleiches galt für die Rittergarde, die für traditionellen Gardetanz auf hohem Niveau steht. Ihre große Liebe zum Tanzen wird nur noch von der Leidenschaft für die Fastnacht übertroffen. Gleiches gilt für die „Sparrows“, die in ihren farbenfrohen Kostümen in Orange nicht nur optisch einen Hingucker boten, sondern auch tänzerisch. Mit viel Energie rissen sie das begeisterte Publikum mit.

Für Lacher sorgten zahlreiche Büttenredner. Hierzu gehörte Marcel Jakobi, der schon als junger Mann ohne Arbeit und Anstrengung reich werden wollte, sich aber dadurch nur ungewollt in immer neue Katastrophen begab. Das Mitglied des Elferrats Ines Claus, Vorsitzende der CDU-Fraktion im Hessischen Landtag, brachte ihr politisches Grußwort in Reimform gekonnt als Büttenrede auch im Namen des Ersten Stadtrats und Elferratsmitglied Karsten Groß dar, in der sie humoristisch aus dem politischen und gesellschaftlichen Geschehen berichtete.

Michaela Hartnagel hatte einen Auftritt als „Barbie“, wobei sie kurzentschlossen Burkhard Ziegler, Mitglied des Elferrats, als ihren „Ken“ einspannte. Ihre Erfahrungen in den USA luden zum Lachen ein, aber ließen den Zuhörer eine eventuell geplante USA-Reise mindestens überdenken.

Tim Frank berichtete von seinen schlechten Erfahrungen als Abiturient des Abi-Jahrgangs 2024. Hierbei machte er mit einem Augenzwinkern deutlich, dass alle Schulfächer eher nicht zu seinen Stärken gehörten.
Alle Aktiven zum Finale auf der Bühne
Mit Horst Schäfer als „Jean Jacques de Sack“, Patrick Fiederer und der Band „Frog Rock“ konnten die Buschspatzen zudem zahlreiche Stimmungskanonen aufbieten, die mit populären Hits den Saal zum Kochen sowie zum Singen, Schunkeln und zur Polonaise brachten.

Mit ihrem großen musikalischen Repertoire hatte die Band „Take 4“ mit Ralf Baitinger, Andreas Geisler und Andreas Feistl den ganzen Abend stets für gute Laune und echte Wohlfühlatmosphäre gesorgt. Die Gäste feierten noch nach dem großen Finale, bei dem alle Aktiven von Holger Feistel auf die Bühne geholt wurden und damit gemeinsam eine gelungene, bunte und fröhliche Prunksitzung offiziell beendeten, bis tief in die Nacht.


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