Beim SPD-Fastnachtstreffen beleuchten Redner das lokale Geschehen mit Humor
GUSTAVSBURG (nfl). Im vierfarbbunt drapierten Gemeindehaus der evangelischen Kirche in Gustavsburg bewies die SPD, dass sie auch lachen kann. Da hatte Thorsten Siehr kein Problem, schwungvoll durch eine Narrenrevue zu führen, die mit hochkarätigen Fastnachtskoryphäen besetzt war.
Voran seine Tochter Hannah, die als „Professor Gustavus Moguntia“ das lokale Geschehen beleuchtete. Ins Blickfeld der 14-jährigen Rednerin gerieten dabei das 50-jährige Jubiläum der Brunner-Schule, und der mit reichlich Wasserquellen gespeiste Fritz-Bauer-Platz. Kritisch äußerte sich der Professor zum Prestigeobjekt Naturkindergarten, der umstrittenen Umgehungsstraße und dem seit 40 Jahren bestehenden Streit um die Bahnunterführung. „Da hätten die Römer vor 2000 Jahren am besten eine Brücke gebaut“, lautete der Kommentar.
Herrmann Frank (GCC) kann sich nicht vorstellen, dass der Spatenstich für das Bürgerhaus im nächsten Jahr Wirklichkeit wird – „dann schon eher auf der Nonnenaue“ als Seitenhieb auf den Bürgermeister. Nach dem Kokolores-Vortrag von Selma Beyer, die sich von „ihrem alten Hut“ trennen wollte, erfreuten die „Dibbegucker“ mit einem Fastnachtspotpourri. Für Lachsalven sorgte der Dialog zwischen dem „Engel“ Karlheinz Vohwinkel und dem weiblichen „Teufel“ Susanne Redlin. Begeisterung löste auch die Tanznummer von Jutta Westhäuser aus, die als weiblicher Clown agierte.
Nach der närrischen Botschaft von Landrat Thomas Will, beschwor Kerstin Geis als „Botin vom Landtag“ den im hessischen Parlament vorherrschenden Geist. Dabei bedauerte sie, dass die Schwarz-Grünen weiter „im Reich herrschen“.
Rosi Wotyniak tritt als Kreuzfahrtpassagierin auf
Etwas wehmütig erinnerte Edgar Kownatzki an das im Jahr 1955 gebaute „prachtvolle“ Bürgerhaus und verband damit die Hoffnung, dass bald ein modernes Gemeinschaftszentrum entstehe und nicht auf einem Sportplatz im Zelt gefeiert wird. Historisch beleuchtete er die Ära der bisherigen Bürgermeister: „Nach dem Brunner kamen die Adeligen, von Neumann und jetzt von Trotha.“ Nachdem Rosi Wotyniak als Kreuzfahrtpassagierin für Begeisterung sorgte, krönten die Walldorfer „Scherzbuben“ Patrick Fiederer und Horst Schäfer den närrischen Kreppelkaffee mit einem Stimmungspotpourri.