Prinzess-Margret-Garde bringt viele eigene Redner in die Bütt / Auf die Tanzgruppen der PMG ist Verlass
Mit „Hallo, Helau und einem wunderschönen Abend“ begrüßte Sitzungspräsidentin Bärbel Schilling am Freitag die Gäste bei der Kostümsitzung der Prinzess-Margret-Garde (PMG). Nachdem die PMG anlässlich der im vergangenen Jahr gefeierten 70. Kampagne gleich mit mehreren eigenen Rednern aufwartete, war die Erwartung der gut aufgelegten Besucher im gemütlichen Sälchen entsprechend groß. Mit Spannung erwartet wurde das von PMG-Abteilungsleiterin Petra Kapp im vergangenen Jahr neu aufgenommene Protokoll. „Raunheim, Raunheim meine Stadt, was hast du nur aus dir gemacht?“, stellte Kapp die rasante Entwicklung vom Mauerblümchen zur modernen, in der ganzen Region bewunderten Kleinstadt in Frage. Walldorfer Scherzbuben sind musikalischer Höhepunkt Vom Publikum wurde der vor allem aus vereinfachender populistischer Rhetorik gespeiste Beitrag, der zudem das närrische Versmaß gänzlich ignorierte, nur mit spärlichem Beifall bedacht. Überdies, was von den Sitzungsbesuchern nicht unkommentiert blieb, war der Beitrag mit über 20 Minuten deutlich zu lang. Wie ein gelungener und abwechslungsreicher Vortrag aussieht, stellte Gunther Raupach vom Carneval Club Weisenau unter Beweis. Mit seinem pointiert und souverän gegen die Lärmkulisse im Saal vorgebrachten Ikea-Besuch strapazierte der Redner die Lachmuskeln ordentlich. Joachim „Mülli“ Müller hätte hingegen mehr aus seinem Kokoloresvortrag herausholen können. „Ob Rowenta oder Thermomix, bei mir kommt´s Essen aus der Bix“, reimte Mülli, der sich in Kittelschürze und dauergewelltem Langhaar für weitere Auftritte auf der PMG-Bühne empfahl. „Auf die Männer, die wir lieben und die Penner, die wir kriegen“, stießen wiederum Petra Kapp und Christina Viefhaus im Zwiegespräch zweier Freundinnen an. Geeignete Vorlagen vorausgesetzt, sollte für Viefhaus, die nicht auf den Mund gefallen ist, es sogar versteht, rhetorisch packend vorzutragen versteht, auch künftig Platz unter den Rednern sein. Eine absolut feste Größe, zudem die sich zuletzt abzeichnenden personellen Probleme mittlerweile bewältigt scheinen, bildeten bei der Kostümsitzung die Auftritte der verschiedenen PMG-Tanzgruppen. Dass es diesen nicht an Potential, an einigen wenigen Stellen vielleicht an Sorgfalt mangelt, zeigte gleich zu Beginn, der mittlerweile fest im Programm verankerte „Tanz der Generationen“, gewissermaßen ein Warm-up, bei dem die kleine Bühne seit einigen Jahren an ihre Kapazitätsgrenze stößt. Rund 20 große und kleine Tänzerinnen, darunter mit Torben Altmann ein einziger Vertreter des männlichen Geschlechts, zu choreografieren, kommt fast einem Wunder gleich. Niedlich anzuschauen und für das Herz von Eltern und Großeltern erwärmend, der hübsche Beitrag der Minis. Und was wäre eine Fastnachtssitzung ohne einen Gardetanz: Dieser wurde temperamentvoll von den Sunny s dargeboten. Gemeinsam mit den Smanjy’s durfte diese Gruppe beim großen Abschlusstanz zeigen, dass auch in Zukunft mit ihr auf der PMG-Bühne gerechnet werden darf. Musikalischer Höhepunkt waren einmal mehr die beiden gewichtigen Sänger Patrick Fiederer und Horst Schäfer, die als „Walldorfer Scherzbuben“ einen festen Platz auf der PMG-Bühne haben. Dass Duo schaffte es knapp eine Stunde nach Mitternacht, noch einmal alle Gäste auf die Beine zu bringen und zum Mitsingen und Tanz zu bewegen. |