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Laienspielgruppe Leeheim probt neues Stück

Kartenvorverkauf für die Komödie „Chaos im Bestattungshaus“ von Winnie Abel läuft gut / Aufführungen sind am 25. und 26. April

RIEDSTADT/ LEEHEIM. Es ist erneut ein umwerfend komisches Stück, das die Laienspielgruppe Leeheim in Kürze auf die Bühne in der Heinrich-Bonn-Halle bringt. Das Ensemble hat sich die Komödie „Chaos im Bestattungshaus“ von Winnie Abel vorgenommen, Ende April ist Premiere.

Der Kartenvorverkauf laufe gut, sagt Ulrike Urban, die in der Rolle der Gerichtsvollzieherin Anna Stecklüde zu sehen ist. Mit zügellosem Witz und schwarzem Humor fegt das Ensemble des 1979 gegründeten Vereins theaterbegeisterter Menschen in dem neuen Stück moralische Kategorien beiseite und rückt der Angst vorm Tod zu Leibe. Worum es geht? Um Geld, Liebe und Intrige. Daran beteiligt sind ein Bestattungsunternehmer in finanzieller Not (Jörg Veith), seine neugierige Frau (Andrea Radloff), ein durchtriebener Typ namens Ludwig (Erik Heddäus), ein vermeintlich verblichener Lebemann (Patrick Fiederer) und dessen Witwe (Michaela Stroh-Ihrig) sowie viele andere.

Das „Chaos im Bestattungshaus“ ist unausweichlich. Die Geschäftemacherei rund ums Sterben und die bösen Hintergedanken vermeintlich Trauernder werden auf die Spitze getrieben. Für Zartbesaitete ist das nichts, für alle aber, die sich von der Posse mitreißen lassen wollen, um dem Ernst des Lebens eine lange Nase zu drehen, ist es genau das Richtige.

Die Laienspielgruppe Leeheim erfreut sich seit 2010 professioneller Begleitung: Christian Suhr, künstlerischer Leiter der renommierten Büchnerbühne, steht den Amateuren zur Seite. Nicht nur, dass er die Textvorlagen passgenau bearbeitet, er unterstützt auch die Proben. Durch seine Hinweise und seine schauspielerischen Intermezzi werden Szenen pointiert herausgearbeitet. Suhr erklärt und macht vor, worum es geht. Er verleiht etwa der Gattin des Bestattungsunternehmers einen obszönen Touch, arbeitet die resoluten und trinkfesten Konturen der Gerichtsvollzieherin ebenso heraus wie er das Jammern und Klagen der Witwe auf die Spitze treibt. Christian Suhr macht deutlich, welches Potenzial die Charaktere haben. Das alles ist hilfreich und amüsant. Der Witz, den das Stück birgt, blüht auf und es wird viel gelacht. Schade eigentlich, dass die Probe nicht öffentlich ist.

Mehrfach habe das Ensemble bereits Stücke nach Textvorlage von Winnie Abel inszeniert, erzählt Ulrike Urban am Rand der Probe. „Ihre Stücke sind einfach witzig, haben Tempo und bieten viele unterschiedliche Charaktere“, meint sie stellvertretend für die 14 Aktiven im Ensemble. Bereits seit 1983 gehört Urban zur Laienspielgruppe, ist ebenso wie alle Mitwirkenden begeistert davon, auf der Bühne eine ganz Andere zu sein als im wirklichen Leben.

Hannelore Lessenich auf dem Regiestuhl

Ihre Mutter Hannelore Lessenich ist das letzte noch aktive Gründungsmitglied des Vereins. Auf der Bühne steht sie nun nicht mehr, doch hat sie auf dem Regiestuhl einen versierten Blick auf die Publikumswirkung der Stücke. Dass die Komödie „Chaos im Bestattungshaus“ sich aktuell großer Beliebtheit bei mehreren Amateurtheatern der Region erfreut, sei kein Hindernis, sie in Leeheim aufzuführen, sagt Urban. „Jedes Ensemble hat seine eigenen Fans und jedes Ensemble geht mit dem Stoff auch anders um.“

Aufführungen sind am 25. und 26. April ab 19.30 Uhr in der Heinrich-Bonn-Halle. Karten gibt es in Vorverkauf bei der Calpam-Tankstelle Leeheim.

(c) Charlotte Martin

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